Es ist eine Frechheit! Der Stiftungsrat soll kontrollieren und steuert den Weg der Leuphana
Was ist eigentlich mit diesen hohen Damen und Herren los? Haben sie sich auch nur einmal den Kopf zerbrochen, wie sie ihre Funktion wahrnehmen können? Vermutlich nicht. Ein Schlaglicht:
Die "Menschen aus der Gesellschaft" kommen vielleicht 2x im Jahr nach Lüneburg zum Stiftungsrat. Dann sollen sie entscheiden. Auf welcher Grundlage? Vermutlich gibt es (geheime) Sitzungsunterlagen, die der Präsident mit seinem Präsidium vorbereitet hat. Das ist gut und richtig. Aber es reicht nicht aus, denn wie soll eine Kontrolle stattfinden, wenn der zu Kontrollierende die Unterlagen dafür vorbereitet? In einer solchen Situation hilft nur eins: Vor einer Entscheidung muss die Opposition gehört werden, damit man deren Kritik überprüfen kann. Dies setzt voraus, dass der Kontakt zu den Stiftungsräten möglich ist und ihre Sitzungstermine und -themen bekannt sind. Wenn die Opposition nicht weiß, wann was beraten wird, kann sie dazu keine Meinungen vortragen. Wenn die Opposition ausfällt, ist eine Kontrolle nicht mehr möglich, da in einer mehrstündigen Sitzung mit unzähligen Themen kaum sämtliche Aspekte in ihrer gesamten Tiefe durchdrungen werden können.
Der Stiftungsrat an der Leuphana
Er gibt weder seine Sitzungstermine im Vorfeld bekannt, noch veröffentlicht er die zentralen Themen der Beratungen. Es ist einfach unmöglich, sinnvoll kritische Punkte zu liefern - es sei denn, man schießt ins Blaue. Wer soll das leisten können? Wir alle müssen Module abreißen, Drittmittel einwerben, die Schreibtischablage abarbeiten. Unter den gegebenen Umständen kann niemand den Stiftungsrat mit den nötigen Informationen versorgen. Schuld daran sind die gegebenen Rahmenbedingungen - und das unkooperative und geheimniskrämerische Verhalten des Stiftungsrats. Der könnte den Informationsfluss erleichtern und tut es nicht. Kontrolle? So nicht. Verknüpfung mit der Gesellschaft? So nicht.
Sechs, setzen!
PS: Am Donnerstag letzter Woche hat der Stiftungsrat wieder getagt. Irgendwo hat die Leuphana