Sonntag, 31. Juli 2011

Etappensieg für Keller?

Das verwaltungsgerichtliche Eilverfahren der Studenten aus dem Senat gegen die Wahl von Holm Keller ist beendet. Das berichtete gestern die Landeszeitung. Beide Seiten hätten das Verfahren für erledigt erklärt. Zahlen müssen die Studenten, denn sie hätten keinen Erfolg gehabt. In ihrem Bericht gibt die LZ Statements der jubelnden Leuphana Universität Lüneburg und der Studenten um Daniela Steinert wieder. In Kurzform:
Uni-Sprecher Henning Zühlsdorff:
"Der Gerichtsbeschluss bestätigt die Auffassung der Universitätsleitung, dass es im Zusammenhang mit der Senatsentscheidung nicht zu Rechtsverstößen gekommen ist." laut LZ
Die Kläger:
- Weil der Stiftungsrat uns nicht zusagen wollte, die Amtsurkunde an Herrn Keller zunächst nicht zu übergeben und die Angelegenheit rechtlich zu prüfen, mussten wir einen Eilantrag bei Gericht einreichen.
- Die gute Nachricht: Die kurzfristigen Ziele des Eilantrags sind erreicht: Der Stiftungsrat musste nun zusagen, dass er sich am 25. August der Frage widmen wird, ob die Senatsentscheidung zu Holm Keller rechtmäßig ist und dass er im Anschluss an eine solche Prüfung die Amtsurkunde für eine bestimmte Zeit nicht übergeben wird – um weiteren Spielraum zu lassen, um mit einem weiteren Eilantrag gegen die Benennung vorgehen zu können. laut Webseite
Das Gericht begründet seine Entscheidung laut Hamburger Abendblatt damit, dass der Senat für die Besetzung der Stelle des Vizepräsidenten nur ein Vorschlagsrecht hat, der Stiftungsrat über die Besetzung der Stelle entscheidet. Wenn er will, könnte der Stiftungsrat unabhängig vom Vorschlag des Senats über die Stellenbesetzung entscheiden. Die Senatoren könnten nicht in die Befugnisse des Stiftungsrats eingreifen, scheitern deshalb und müssen die Verfahrenskosten zahlen.

Freitag, 29. Juli 2011

Ideen für Copy-Räume gesucht

ASTA Copy hat heute für immer seine Türen geschlossen. Kopierkarten können ab sofort nur noch beim ASTA Bürodienst abgegeben werden. Darauf weist der Laden in einer eMail hin. Der ASTA sucht jetzt neue Ideen für die Nachnutzung des heute endgültig geschlossenen Betriebs. Dazu wurde eine Umfrage gestartet. [1]
AStA-Copy wird zum Monatsende geschlossen. Nun haben wir die Möglichkeit die beiden Räume neu zu nutzen. Das Stupa und der AStA haben eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die eine Nachnutzung im Interesse der Studierendenschaft organisieren. In dieser dreiminütigen Meinungsumfrage kannst du Vorschläge machen.
http://bit.ly/rsjqrf
Wir freuen uns über gute Ideen und deine Mitarbeit. Fragen an stupa@leuphana.de.
Euer Studierendenparlament und AStA

[1]LeuphanaWatch dankt für den Hinweis.

Dienstag, 26. Juli 2011

Leuphana-Semester: Lehrangebot II

LeuphanaWatch berichtete, dass zahlreiche Veranstaltungen im Leuphana-Semester von Lehrbeauftragten durchgeführt werden. Dies kann Probleme mit der Anbindung an das weitere Studium schaffen. Interessant ist, dass Lehraufträge sehr einfach aus Studiengebühren finanziert werden können. Das gilt auch für SHK-Verträge. Bei Professorenstellen ist das sehr viel schwieriger. Wie viele dieser Veranstaltungen im Leuphana-Semester sind also aus Studiengebühren finanziert? LeuphanaWatch hat das Senatspapier [1] gesichtet.

Im Modul "Wissenschaft macht Geschichte" werden 76 Seminare angeboten, von denen 62 externe Lehraufträge sind. Hinzu kommen 6 interne Lehraufträge von Dozenten, die über ihre Lehrverpflichtung hinaus diese Veranstaltungen gegen Geld anbieten. 68 Seminare oder 89,5% aller Veranstaltungen könnten also prinzipiell aus Studiengebühren finanziert sein.

Im Modul "Wissenschaft nutzt Methoden" sind in...
  • "Forschungsmethoden für alle" von 35 Seminaren 24 Lehraufträge. 68% aller Veranstaltungen könnten also aus Studiengebühren finanziert sein.
  • "Statistik für alle" von 8 Dozenten-Tutorien 6 durch Lehraufträge organisiert. Das sind 75%, die aus Studiengebühren finanziert werden können.
  • "Statistik für alle" 42 Tutorien von studentischen Hilfskräften (SHKs) angeleitet, die alle aus Studiengebühren finanziert werden können.
Im Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" sind von 68 Veranstaltungen 35 externe Lehraufträge und 17,5 interne Lehraufträge. Insgesamt sind es 52,5 Veranstaltungen oder 77%, die aus Studiengebühren finanziert werden können.

Wie viele dieser Veranstaltungen werden nun tatsächlich aus Studiengebühren finanziert? Darüber schweigt sich die Unterlage aus. Passiert das aus gutem Grund? Laut Gesetz dürfen Studiengebühren nur zur Ergänzung oder Vertiefung des erforderlichen Lehrangebots eingesetzt werden (§ 11 (2) Hochschulgesetz). Aber gibt es im Leuphana-Semester überhaupt ausreichend Lehrangebot, was vertieft oder ergänzt werden kann?

[1] http://www.leuphana.de/intranet/gremien/senat.html - 13.7.11 TOP 10
LeuphanaWatch dankt für den Hinweis auf dieses Thema.

Montag, 25. Juli 2011

Zulassungstest nicht mehr in Stein gemeißelt

Der Zulassungstest für den Leuphana-Bachelor und das Lehramt durfte bislang nicht wiederholt werden. Wer einen schlechten Tag hatte und folglich keinen Studienplatz bekam, konnte bei einem neuen Anlauf im nächsten Jahr den Test nicht mehr mitmachen. Es zählte die Punktzahl des Vorjahres. Diese unverständliche Härte mag dem Leistungsgedanken entsprungen sein, der manchmal zur Karrikatur seiner selbst zugespitzt wird. Man soll für die Bewerbung an der Leuphana Universität Lüneburg alles geben und auf den Tag topfit und bestens vorbereitet sein. Das entspricht zwar hehren Vorstellungen der hohen Herren, nicht immer aber dem Leben. Zu oft können Dinge dazwischen kommen und sei es eine Krankheit.

Jetzt folgt die Bestrafung nicht mehr in der Endlosschleife. Wer keinen Studienplatz erhält, kann den Zulassungstest im nächsten Jahr wiederholen, wenn er mit seiner Punktzahl nicht zufrieden ist. Das haben der ASTA und die Fachschaft Kulturwissenschaften erreicht. Der ASTA meldet:
Der Zulassungstest zu den Major-Studiengängen und zum Lehramt darf ab sofort (seit Beschluss am 22.6.) und auch rückwirkend wiederholt werden. Das heißt, dass alle, die bereits in den Vorjahren den Test abgelegt haben, um sich zu bewerben, diesen jetzt wiederholen dürfen.

Hierzu beschließt die Auswahlkommission College: „Ein bereits abgelegter Zulassungstest am Leuphana College steht einer erneuten Testteilnahme nicht entgegen. Ein altes Testergebnis aus dem/den Vorjahr/en kann auch für ein neues Bewerbungsverfahren auf Antrag des Bewerbers bzw. der Bewerberin angerechnet werden. Wird der Zulassungstest mehrfach abgelegt, zählt für die Bewerbung um einen Studienplatz das jeweils aktuellste Ergebnis.“

Ein besonderer Dank gilt der Fachschaft Kulturwissenschaften und Janna Ehrlich, die vom StuPa ensendet worden ist. ASTA
Das Ergebnis des Zugangstests ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Und das ist auch gut so.

Freitag, 22. Juli 2011

Innovationsinkubator hat Imagefilm

Der Innovationsinkubator der Leuphana Universität Lüneburg hat jetzt einen eigenen Imagefilm. (1) Am Ende stellt sich darin das Projekt Fernsehen 2.0 vor. Es hat bisher eine Papierschnitt-Animation entwickelt. Die wurde gleich an einem Erklärungsfilm für den Leuphana-Bachelor ausprobiert. (2)

Beide Filme sind durchaus interessant. Für alle, die lieber etwas lesen, stellt die Leuphana Universität Lüneburg eine Übersicht über alle Inkubatorprojekte online. (3)

(1) http://www.youtube.com/user/LeuphanaUni#p/f/3/fSWIYjBmlSc
(2) http://www.youtube.com/user/LeuphanaUni#p/f/2/5VQD_4-sfhU
(3) http://www.leuphana.de/inkubator/alle-projekte.html

Dienstag, 19. Juli 2011

Leuphana-Semester: Lehrangebot

Vor Kurzem berichtete dieses Blog über die Abschlussveranstaltung von "Leuphana auf dem Weg". Die Dekane waren sich einig, dass es im Leuphana-Semester und Komplementärstudium zu viele Lehraufträge gibt und die Anbindung an das restliche Studium zu wenig ausgeprägt ist. Jetzt ist das Lehrangebot für das kommende Wintersemester bekannt gegeben worden. LeuphanaWatch hat einen Blick auf das Angebot im Leuphana-Semester geworfen [1].

Die Einschätzung der Dekane bestätigt sich.
  • Im Modul "Wissenschaft macht Geschichte" werden 81,6% aller Veranstaltungen durch externe Lehraufträge betreut.
  • Im Modul "Wissenschaft nutzt Methoden" werden 35 Seminare zu "Forschungsmethoden für alle" angeboten. Davon sind 24 = 68% Lehraufträge.
  • Im Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" werden 68 Veranstaltungen angeboten, davon sind 35 externe Lehraufträge (51,5%).
In allen drei Bereichen wird die teils deutliche Mehrzahl der Veranstaltungen von Lehrbeauftragten angeboten. Diese werden für ihre Arbeit miserabel bezahlt, sind außerhalb ihrer Veranstaltung meist nicht an der Universität anzutreffen und haben vor allem kaum eine Verbindung zum späteren Studienverlauf. Die Leuphana Universität Lüneburg muss sich die Frage gefallen lassen, wie der Rest des Studiums auf diese Module aufbauen soll. Wissen die Dozenten überhaupt, was in diesem ersten Semester für Grundlagen erarbeitet werden?

[1] http://www.leuphana.de/intranet/gremien/senat.html - 13.7.11 Unterlage TOP 10

Samstag, 16. Juli 2011

Spoun Dozent der Herzen

Dr. Sascha Spoun ist Präsident der Leuphana Universität Lüneburg. Gleichzeitig ist er Gastprofessor für Universitätsmanagement an seiner Heimathochschule St. Gallen in der Schweiz (1) und darf sich deshalb Prof. (HSG) nennen.

In St. Gallen bietet Gast-Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun tatsächlich Lehre an:
Frühjahrssemester 2011
Veranst.Titel: Interdisziplinäre Problemlösung
Wochentag: Mittwoch
Von: 18:15 Bis 20:00
Raum: 09-010
Termin(e): 23.02.2011, 02.03.2011, 09.03.2011
(2)
Herbstsemester 2010
Veranst.Titel: Formen und Methoden des Lernens und des wissenschaftlichen Arbeitens
Wochentag: Mittwoch
Von: 10:15 Bis 12:00
Raum: 09-010
Termin(e): 21.09.2010, 28.09.2010, 05.10.2010, 12.10.2010, 19.10.2010, 26.10.2010
(3)
Nach Universitätsmanagement hört sich das alles gar nicht an und wiederholen tut es sich auch. Im Frühjahrssemester 2010 war die Suche nach interdisziplinären Problemlösungen bereits Thema (4), im Herbstsemester 2009 wurden die Formen und Methoden des Lernens schon einmal angeboten (5). Das ältere Lehrangebot ist online nicht abrufbar.

Irgendwie hört sich das nach Leuphana-Semester an. Und tatsächlich: Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun hat an der Uni St. Gallen sogar noch eine Funktion. Er ist im Assessmentjahr (Vorbild des Leuphana-Semesters) verantwortlich für "Handlungskompetenz". (6)

Als Dozent können wir Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun an der Leuphana Universität Lüneburg nicht erleben. Vielleicht ist das gar nicht schlimm.

Im Dozentenranking des Hochschulmagazins "Prisma" der Universität St. Gallen liegt Spoun mit einer Gesamtnote von 2,58 Punkten (Spitzendozent 5,67) auf dem vorletzten Platz. Während sich sein Fairness-Wert mit 3,13 Punkten (Spitzendozent 6,0) noch am ehesten sehen lassen kann, sieht es bei der Einstufung der Lehrveranstaltungen mit nur 2,0 Punkten (Spitzendozent 5,8) mau aus. Einen kleinen Trost gibt es doch: Sascha Spoun wurde nur von 23 Personen bewertet. (7)

LeuphanaWatch findet: Besser in einem wenig aussagekräftigen Ranking Dozent der Herzen, als gar nicht!

(1) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgso11.nsf/0/50C5E4CB7F71148BC12578CE004F76F0?opendocument
(2) https://stud2.unisg.ch/PUBLIC/INFO/vprgso11.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/11ddb9d79e133577c12578ce004e5646?OpenDocument
(3) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgwi10.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/4c7bff6d99a95234c125786900334e4d?OpenDocument
(4) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgso10.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/08b5c4f7843dd844c12577a6001fa4f0?OpenDocument
(5) https://stud2.unisg.ch/public/info/vprgwi09.nsf/f6b3e9030cf7a264c1256ea90042cc49/71b1b128f202a097c12577190050a8c1?OpenDocument
(6) http://www.unisg.ch/Studium/Bachelor/Assessmentjahr.aspx
(7) LeuphanaWatch dankt für den Hinweis. http://www.prisma-hsg.ch/campus/dozentenrating/index/page:2

Donnerstag, 14. Juli 2011

ASTA zeigt Finale der Frauen-WM

Der ASTA tut etwas für die Gleichberechtigung und zeigt das Finale der Frauenfußball-WM. Das wurde in einer eMail über die Verteiler der Leuphana Universität Lüneburg bekannt gegeben.
Es ist wieder einmal Fußball-WM. Konnten wir letztes Jahr deshalb kaum die Stadt durchqueren, bleibt es dieses Jahr bislang sehr still. Einschlägige Locations, wo sonst mitgefiebert wird, lassen nicht feiern. Mangelndes Interesse, heißt es in der Presse.

Der Grund: Dieses Mal spielen die weiblichen Profis. Das kann nachdenklich machen. Es wird doch immer wieder behauptet, dass es keinen Unterschied mehr in der Wahrnehmung von Frauen und Männern gäbe. Da wäre er also.

Dabei geht dort auf dem Spielfeld einiges.

Viele von uns würden gern auf dem Campus eine Übertragung des Endspiels sehen.

Wir wollen das Endspiel der Fußball-WM der Frauen
am Sonntag, 17. Juli,
um 20:45 Uhr
an der Mensawiese zeigen.
Wenn das Wetter trocken bleibt, fiebern wir open air mit.
UniKino wird wie immer allerhand Essbares und Flüssiges zum Feiern anschleppen.
Eintritt frei.

Selbstverständlich wird dieses Spiel unabhängig davon gezeigt, ob die deutsche Elf dieses Finale erreicht.

Bis dann, herzliche Grüße

vom NOA-Team
LeuphanaWatch fragt: Werdet ihr euch das anschauen?

Mittwoch, 13. Juli 2011

Leuphana am Ziel?

Die Veranstaltungsreihe "Leuphana auf dem Weg" ist für dieses Semester beendet. Auf einer Abschlussveranstaltung am 5.7. diskutierten die Dekane der Fakultäten über "Zukunftsperspektiven einer Universität in Bewegung." [1] Es soll eine langweilige Werbeveranstaltung gewesen sein, wie Besucher berichten. Man sei auf einem guten Weg lautete das Fazit und natürlich könne und müsse man noch mehr zwischen den Fakultäten kooperieren. [2]

Interessant sei es dann doch noch geworden, nachdem Professoren der Nachhaltigkeit gegen die Fakultät Wirtschaft stichelten. Der Dekan hätte deutlich unmotiviert ausgesehen und wie auf einem Zwangstermin gewirkt. Einzig die Fragen anwesender Studenten hätten für eine Erkenntnis gesorgt: Alle Dekane waren sich einig, dass Komplementärstudium und Leuphana-Semester kaum eine Anbindung an das restliche Studium hätten. Außerdem gäbe es zu viele Lehraufträge in diesen Bereichen, so dass die Anbindung an die Dozenten der Universität fehlen würde. Gleichzeitig wurde vor einer neuen Strukturdebatte gewarnt, man müsse sich nun endlich um Inhalte kümmern. [2]

Interessant zu lesen ist auch der Bericht der Landeszeitung.

LeuphanaWatch stellt fest: Was für eine vernichtende Kritik - Keine Verbindung zum restlichen Studium, offenbar starker Nachholbedarf bei inhaltlichen Fragen, zu viele Lehraufträge, akademisches Präkariat. Kann eine Analyse des Kernstücks unseres Leuphana Bachelors verheerender ausfallen?

[1] http://www.leuphana.de/aktuell/leuphana-magazin/oeffentliche-veranstaltungsreihe.html
[2] Wir danken für den Hinweis.

Dienstag, 12. Juli 2011

Studenten bald bedrohte Art

Gern berichteten wir in der Vergangenheit über die Studentenzahlen. An der Leuphana Universität Lüneburg haben die ein historisches Tief erreicht. Nur noch 6365 Studenten studieren in Lüneburg. Das hat die Universität im Intranet bekannt gegeben. (1) Sie geht davon aus, dass nun der Tiefpunkt erreicht ist. Offiziell heißt es:
Die Hochschulleitung erwartet, dass die Konsolidierung der Studierendenzahlen an der Leuphana damit abgeschlossen ist. (1)
Die gesamte Nachricht ist durchsetzt von gnadenlosem Schöngerede:
Alljährlich verzeichnet die Leuphana zum Sommersemester einen Rückgang ihrer Studierendenzahl, weil zum Sommer keine Studienanfänger aufgenommen werden. Auch im Vergleich zum Sommersemester des vergangenen Jahres ist die Zahl der Studierenden noch einmal leicht um 347 Studierende gesunken. Grund dafür ist zum einen das Auslaufen der alten Diplom-, Magister- und Staatsexamensstudiengänge. Zum anderen hat die Graduate School in ihren Masterstudiengängen die volle Jahrgangsstärke noch nicht erreicht. Auch für die Zahl der Studierenden in der Professional School wird von einem weiteren Anstieg ausgegangen.

(...) Die Gesamtzahl der Studienanfänger wird bereits von diesem Jahr an deutlich ansteigen: Für das College schafft die Universität schon zum kommenden Wintersemester rd. 30 Prozent mehr Studienanfängerplätze.

LeuphanaWatch findet das heuchlerisch.

Entlarvend ist eine Zahl, die sich in der aktuellen Statistik findet: Es studieren noch gut 1000 Studenten in auslaufenden Studiengängen. Diese werden alle Ende September oder im Fall der Kulturwissenschaften etwas später die Universität verlassen müssen. Zieht man diese Auslaufmodelle ab, bleibt noch eine Universität mit 5300 Studenten übrig. Schön, wenn die Graduate School noch nicht ausgelastet ist. Vielleicht werden zukünftig an der Universität dann doch noch 6.500 Menschen studieren.

Um die Dimension der "Konsolidierung" richtig einordnen zu können ein paar Zahlen (2):
  • Im Wintersemester 2005/2006 waren 10.915 Studenten an der Universität immatrikuliert
  • Im Wintersemester 2010/2011 waren es noch 6.982, ein Minus von ca. 38%
  • In diesem Sommersemester sind es nun noch 6.365, ein Minus von 42%
Und weil das nicht reicht noch ein Vergleich historischer Tragweite (2):
Im Sommersemester 2005, also zum Zeitpunkt der Fusion mit der FH Nordost Niedersachsen, studierten an der alten Universität Lüneburg 6.536 Menschen. Die Leuphana Universität Lüneburg ist jetzt also kleiner als die alte Universität. Sämtliche Studenten der alten Fachhochschule sind komplett weggefallen.

LeuphanaWatch stellt fest: Was für eine weise Universitätsentwicklung. Studenten sind in Lüneburg bald eine bedrohte Art! Braucht die Leuphana Universität Lüneburg den Restbestand eigentlich noch?

(1) http://www.leuphana.de/intranet/aktuell/ansicht/datum/2011/07/04/studierendenzahl-im-sommersemester-konsolidierung-abgeschlossen.html
(2) Alle Zahlen aus http://www.leuphana.de/intranet/arbeitsplatz/informationen/statistik-zahlenspiegel.html

Samstag, 9. Juli 2011

Spendensammlung für Klage gegen Keller

Die Senatoren von "Eine Uni für alle" sammeln seit Kurzem Spenden zur Finanzierung ihrer Klage gegen die Wiederwahl von Holm Keller. Das haben sie in einer eMail über Verteiler der Universität bekannt gegeben. Den Spendenaufruf kann man online auf den Seiten der Senatsliste nachlesen. Darin heißt es u.a.:
„Wir denken, dass die Ergebnisse dieses Verfahrens für die gesamte Hochschule und somit für alle ihre Mitglieder relevant und wichtig sind. Die Klage sollte demnach von so vielen Menschen wie möglich getragen werden. Wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung – unabhängig von der Höhe des Beitrags!“, fügt Daniela Steinert, studentische Senatorin, hinzu. „Alle Spenderinnen und Spender bleiben selbstverständlich anonym!“
Das genaue Spendenprozedere und die Kontodaten für Überweisungen können hier eingesehen werden. Wenn das Verfahren gewonnen wird oder Geld übrig bleibt, wird das zurücküberwiesen oder gespendet.
In einer Meldung von Freitag wird berichtet, dass bereits 3000 Euro zusammengekommen sein sollen. Von einer "sensationellen Unterstützung" sprechen die Senatoren. Weitere Spenden werden trotzdem erbeten, weil im schlimmsten Fall bis zu 10000 Euro benötigt werden.

LeuphanaWatch hofft, dass genug Geld zusammen kommt. Spenden für den wirklich guten Zweck!

Mittwoch, 6. Juli 2011

Leuphana-Profs für schnellen Atomausstieg

Im letzten Herbst hatte sich das Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg noch geweigert, einen Appell gegen den Castortransport nach Gorleben zu unterzeichnen, obwohl der Senat genau das gefordert hatte. Der ASTA war damals empört:
Leuphana - Nachhaltigkeit nur ein Wort?
Senat beschließt "Rote Karte" für Castor und Atomkraft - Präsidium leider nicht.

Mit Bedauern wurde von NOA zur Kenntnis genommen, dass das Präsidium sich gegen den Aufruf des "Bündnis gegen den Castor 2010" entschieden hat. Durch einen Senatsbeschluss mit nur einer Gegenstimme war das Präsidium aufgefordert worden, den Aufruf zu unterzeichnen und damit die energiepolitische Wende zu unterstützen.
Schade, Leuphana! War wohl nix mit Vorreiterrolle, gesellschaftlicher Verantwortung und Nachhaltigkeit!
Jetzt sind mehrere Professoren der Leuphana Universität Lüneburg selbst aktiv geworden. In einem offenen Brief von Greenpeace fordern sie von der Bundesregierung einen schnelleren Atomausstieg und einen Verzicht auf neue Kohlekraftwerke. Unterzeichnet haben die Professoren Faasch, Michelsen, Plewig, Ruck und Stoltenberg aus der Fakultät Nachhaltigkeit.

In den nächsten Tagen soll ein umfassendes Positionspapier der Fakultät veröffentlicht werden. Das kündigt die Landeszeitung heute an.

Montag, 4. Juli 2011

Fahrraddiebe gehen um

Diebstahl, das ist die dunkle Seite der Fahrradstadt Lüneburg. Es ist kein Geheimnis, dass jedes nicht angeschlossene Rad kaum eine Nacht auf dem Campus übersteht. Zumindest tut es das dann nicht, wenn es noch entfernt brauchbar aussieht. Ein Schloss schafft Abhilfe, solange das Rad nicht zu gut aussieht. Bei teuren Profi-Rädern ist guter Rat teuer und der Ersatzkauf umso mehr. Vorderräder, Sättel, Beleuchtung, Klingeln - alles wird abgebaut, was nicht niet- und nagelfest ist.

In den letzten Wochen scheinen sich die Diebstähle erschreckend zu häufen. Gleich mehrere Studenten schickten eMails über die Verteiler der Leuphana Universität und baten um Hinweise auf den Verbleib ihrer Räder. Teilweise waren sie nicht richtig abgeschlossen, alle standen sie auf dem Campus.

LeuphanaWatch findet: So kann es nicht weiter gehen! Deshalb bieten wir an: Wer sein Fahrrad vermisst, kann eine Beschreibung und Kontaktdaten in den Kommentaren hinterlassen. Viele Augen sehen bekanntlich mehr als wenige. Vielleicht hilft's.

Samstag, 2. Juli 2011

Audimax-Infoveranstaltung kommt doch

'Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen, können sie geschehen.'

Das ist eine Volksweisheit, die ausnahmsweise sogar an der Leuphana Universität Lüneburg ihre Gültigkeit hat. Das Parkdeck neben Gebäude 1 sieht zwar etwas verbeult aus, nimmt trotzdem langsam Gestalt an. Vermutlich ist das Design Absicht. Und nun kommt sie doch noch - die große(?) Audimax-Infoveranstaltung. Das teilt die Leuphana Universität Lüneburg über mystudy mit:
Liebe Studierende,
am Mittwoch, den 6. Juli findet um 16:00 Uhr in HS 3 eine Informationsveranstaltung zum Thema Campusentwicklung statt. Vizepräsident Holm Keller und weitere Projektbeteiligte werden insbesondere über den Bau des neuen Zentralgebäudes sprechen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen,
Ihr Präsidium
Schön, so kurz vor den Klausuren haben wir alle gaanz viel Zeit. Trotzdem: Wir sind gespannt, welche Überraschungen uns dieses Mal kalt erwischen werden.